Christoph Lind


Kleine jüdische Kolonien

Juden in Niederösterreich 1782–1914

Von jüdischen Inseln schreibt die Zeitung »Die Neuzeit« vom 20. Dezember 1861 über die damals gerade entstehenden Gemeinden in Niederösterreich. Deren Geschichte begann im Jahr 1782, als Kaiser Josef II. das Toleranzpatent für Wien und Niederösterreich erließ.
Erst nach 1815 und vor allem ab den 1830er Jahren stieg die Zahl der Juden, die sich legal im Land aufhalten durften (vor allem rund um Wien), stark an. Daneben zogen weiterhin jüdische Wanderhändler »über Land« und ließen sich illegal in Niederösterreich nieder - bevorzugt im Weinviertel, das in unmittelbarer Nähe zu den jüdischen Grenzgemeinden in Böhmen, Mähren und Oberungarn (der heutigen Slowakei) lag. Sie bildeten Vereine, bauten Friedhöfe und Bethäuser. Das Israelitengesetz von 1890 stellte die Gemeinden zwar auf eine öffentlich-rechtliche Grundlage, eine Reihe von Problemen blieb dennoch ungelöst, vor allem finanzieller Natur. Sie hatten zudem mit dem erstarkenden Antisemitismus zu kämpfen.
Detailreich und gut gegliedert lässt sich die Geschichte der Juden Niederösterreichs in diesem Buch nachvollziehen.

 

Von Christoph Lind sind im Mandelbaum Verlag auch lieferbar:

»Der letzte Jude hat den Tempel verlassen«

Hermann Leopoldi, Hersch Kohn

Christoph Lind
Kleine jüdische Kolonien
Juden in Niederösterreich 1782–1914
24.90 €
304 Seiten
Format: 15 x 24
englische Broschur
ISBN: 978385476-406-9
Erschienen: Mai 2013
lieferbar

 

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