Freitag, 08. Februar 2008, 18 Uhr


Ich weiß, was ich wert bin ...

 

begrüßt Landtagspräsident Johann Hatzl die 90jährige Widerstandskämpferin, deren Kampf nach 1945 noch lange nicht zu Ende war.
»Meine Geschwister und ich haben schon von klein auf Widerstandsarbeit geleistet. Bereits in den tschechischen Schulen des Komensky-Schulvereines hatten wir politische Bildung. Mein Vater war Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei / Tschechische Sektion. Die Ausschaltung des Parlaments und die Zerschlagung aller Parteien war für uns ein Alarmzeichen und Auftakt gegen eine Diktatur zu kämpfen. Aber wir haben nicht damit gerechnet, dass der Faschismus noch ärger kommen könnte«, berichtet Irma Trksak.
Cécile Cordon schildert Irma Trksaks persönliche Geschichte und damit auch die Geschichte der tschechischen und slowakischen Minderheit in Wien von der Monarchie bis nach 1945. Sie kamen aus den Kronländern der Monarchie, die Armut trieb sie in die Großstadt Wien, wo sie als Arbeitskräfte gebraucht wurden. Das »deutsche Wien« hat sie trotzdem missachtet und sie oftmals an den Rand der Gesellschaft geschoben.Trotz dieser zugeschriebenen Rolle stellten Tschechen und Slowaken unter der Herrschaft der Nationalsozialisten die größte Widerstandsgruppe in Österreich und kämpften damit für ihr Land. Irma Trksak, heute 90 Jahrealt, war eine der Frauen dieser Gruppe. Sie war ein Jahr in Einzelhaft und drei Jahre im Konzentrationslager Ravensbrück inhaftiert.

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