Dienstag, 15. September 2015


Denkmal für Auseinandersetzung mit Verfolgung, Widerstand und Freiheitskampf von 1933 bis 1945

 

2013 schreiben KÖR und die Bezirksvorstehung Hernals einen geladenen Wettbewerb für ein Denkmal auf dem Vorplatz der S45 Station Hernals aus. Als Wettbewerbssieger geht das Projekt von Maria Anwander und Ruben Aubrecht hervor. Ihr Entwurf setzt bei der individuellen Entscheidung jedes Einzelnen an, sich aktiv dem Terror des Nationalsozialismus entgegenzustellen. Personen aller gesellschaftlichen Schichten, die sich gegen das System der Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit durch zivilen Ungehorsam, Sabotage oder Freiheitskampf wehren, nehmen dafür Inhaftierung, Folter, Deportation oder den Tod in Kauf. Unabhängig von ihrer Funktion, Stellung oder Situation lassen Anwander und Abbrecht jedem einzelnen dieser Menschen die gleiche Aufmerksamkeit zuteil werden. Mehr als 2.300 Namen erscheinen einzeln für die Dauer von 10 Minuten auf zwei Flip-Dot Anzeigen, die in einen schlichten Sockel aus Sichtbeton auf dem Vorplatz der S45 Station eingelassen sind. Diese Anzeigen sind für tausende Passant_innen sichtbar, die tagtäglich den Bahnhof Hernals frequentieren, und ermöglichen einen Nachdenkprozess über die eigene Zivilcourage und das eigene Verhalten in problematischen gesellschaftlichen Situationen.

Auftraggeberin: KÖR Kunst im öffentlichen Raum Wien
geladene Künstler_innen: Maria Anwander, Sonia Leimer, Christoph Weber
Eröffnung: 15. September 2015

Schnellbahnstation S45 in Hernals

www.sectiona.at/curating.php?id=389&lang=de

 

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