Mittwoch, 03. November 2021, 19 Uhr


Wohnkonzerne enteignen!

 

Wer die Veränderungen des Immobilienmarktes verstehen will, darf von der Finanzialisierung der letzten Jahrzehnte nicht schweigen. Getrieben vom neoliberalen Irrglauben, dass der Markt alles regeln könne, wurde der soziale Wohnungsbau privatisiert und der Neubau eingestellt. Die ehemals öffentlichen Wohnungsgesellschaften wurden billig an Finanzakteure verscherbelt, und wir mussten den Aufstieg der Wohnimmobilien-AGs, allen voran Deutsche Wohnen und Vonovia, mitansehen.

Für die Mieter*innen bedeutete das: Explodie­rende Mieten, Wohnungsnot und Verdrängung. Aber die unkontrollierten Auswüchse der Spekulation am Wohnungsmarkt treffen vermehrt auf Widerstand. In vielen Städten gründen sich Mieter*inneninitiativen oder wird versucht durch breit angelegte Kampagnen diese Entwicklungen rückgängig zu machen. Selbst die Forderung nach Enteignung der großen Wohnkonzerne findet in breiten Teilen der Gesellschaft inzwischen Gehör, wie das eben erst der Berliner Volkentscheid deutlich machte, bei dem sich 56% der Berliner*innen für die Enteigung ausgesprochen haben. Neben der Analyse der Entwicklungen am Wohnungsmarkt, den Erfahrungen aus der Kampagne "Deutsche Wohnen & Co enteignen" werden wir die Frage diskutieren, wie eine andere, demokratische und soziale Wohnpolitik aussehen muss.

 

Forum Stadtpark
Stadtpark 1, 8010 Graz

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